In letzter Zeit hört man immer öfter von Dog-Dance und Menschen, die mit ihren Hunden tanzen. Es fällt schwer sich darunter etwas vorzustellen.
Einfach gesagt, bedeutet Dog-Dance auf Musik Kunststücke zu zeigen, wobei es wichtig ist, dass die Kunststücke zum Lied und zum Takt passen.
Der Hund wird durch kleinste Körpersignale und verbale Kommandos gelenkt. Bei einem richtig gut eingespielten Dog-Dance-Paar kann man diese Signale kaum erkennen und so entsteht der Eindruck,
dass der Hund tatsächlich mit seinem Herrchen tanzt.
In Deutschland finden immer mehr Dog-Dance-Turniere statt.
Es gibt wie in der Pferde-Dressur verschiedene Klassen:
- Fun-Klasse: bis 1,5 Minuten, Leckerlies sind erlaubt
- S-Klasse: bis 1,5 Minuten, Leckerlies sind nicht erlaubt
- M-Klasse: bis 2,5 Minuten, Leckerlies sind nicht erlaubt
- L-Klasse: bis 3,5 Minuten, Leckerlies sind nicht erlaubt
Dabei werden mehrere Kriterien beurteilt:
- Sind Hund und Mensch ein eingespieltes Team und arbeiten harmonisch zusammen?
- Wie viele verschiedene Kunststücke werden gezeigt?
- Wie hoch ist der Schwierigkeitsgrad der Übungen?
- Werden sie korrekt ausgeführt?
Das Paar wird disqualifiziert wenn
- der Ring verlassen wird,
- unerlaubte Motivationsmittel verwendet werden oder
- der Hund unfair behandelt wird.
Auf Turnieren werden in der Regel Choreographien gezeigt, die meist so entstehen:
Es wird ein Lied ausgewählt, welches zum Tempo und der Ausstrahlung des Hundes und des Herrchens passt. Anschließend werden dem Takt entsprechend Übungen ausgesucht, die in einer gewissen
Reihenfolge gezeigt werden. Wenn die Choreographie nach zahlreichem Üben dann endlich sitzt, weiß das Herrchen genau, bei welchem Takt im Lied er welche Übung zeigen will. Das ist sehr wichtig,
da es einem das Improvisieren ermöglicht. Man kann ansonsten zu früh fertig sein oder das Lied ist zu Ende, bevor man die Schlussfigur zeigen konnte.
Dog-Dance ist ein Sport, der überall ausgeführt werden kann und der Hund und Herrchen körperlich und geistig fordert. Dem Menschen sind keine kreativen Grenzen gesetzt und die Choreographien zu
erlernen fördert das Gedächtnis.
Manche Übungen verlangen vom Hund Balance, akrobatische Geschicktheit, Geschwindigkeit oder Muskelkraft, um gewisse Posen halten zu können. Der Hund lernt auf kleinste Kommandos seines Herrchens
zu achten und viele verschiedene Kunststücke zu unterscheiden. Beim Tanzen kann man oft eine unheimlich tiefe Bindung und Harmonie zwischen Hund und Mensch beobachten.
Grundsätzlich kann jeder Hund Dog-Dance erlernen. Manche Übungen muss man einfach dem Hund entsprechend auswählen und eventuell abändern. Eine Dogge muss beim Slalom durch die Beine lernen sich zu ducken, mit einem Hund mit Rückenproblemen vermeidet man starke Biegungen.
Sind Sie neugierig geworden?
Dann sollten Sie sich unbedingt auf der Homepage von
Manuela Galka
(www.dog-dancer.de)
umsehen!
Dort finden sie Informationen, Seminartermine
und Bilder rund ums
Tanzen mit dem Hund
Text: Anne Haag | Bilder: Anne Haag und Sabine Wöhner
Anne mit Australian Shepherd Kaya beim Solinger Dog-Dance-Turnier, Biene und Tina mit ihren Aussies Jasko und Fly beim DD-Seminar mit Manuela Galka
(c) Silke Löffler
Australian Shepherd & Mini Aussie Zucht
Rosebud of Crana Kennel