Vorsicht vor Nacktschnecken!
Im Moment sind sie überall und fühlen sich pudelwohl bei dem feuchten Wetter! Braune, längliche Gebilde, die sich freudig auf meinen leckeren Salat stürzen und dabei große Fraß- und Schleimspuren hinterlassen. Meine Gurken haben ihnen ebenso gemundet. Jeder Dahlie und Tagetes machen sie den Garaus, wenn sie sie erreichen. Nacktschnecken! Es gibt Jahre, da nehmen diese Tiere überhand. Wo sind nur die süßen Igel hin, die sie so gerne verspeisen?
Leider fressen auch einige Aussies tatsächlich Nacktschnecken, obwohl sie nicht zu deren natürlichem Feindbild gehören. Ihr seht, Australian Shepherds haben nicht immer die besten Ideen. Die Schlauen unter den Aussies futtern sie aber nur einmal, denn nach diesem doch recht zweifelhaften Genuss speicheln die Hunde aus dem Maul. Besonders dann heftig, wenn sie die Schnecken nicht sofort schlucken oder aber sie dabei verletzt haben. Es entsteht der Eindruck, der Welpe hätte die Tollwut, so gruselig schaut das aus. Kein schöner Anblick. Vielleicht habt ihr das schon einmal beobachten können. Andere Junghunde fressen sie mit Wonne (igitt), perfekter Technik und System! Das sollte man aber unbedingt unterbinden! Nicht, weil wir unseren Australian Shepherds keinen fragwürdigen Snack gönnen würden, sondern weil diese Nacktschnecken einige unsichtbare Gefahren in sich beherbergen können.
Nacktschnecken übertragen unter anderem die gefährlichen Lungenwürmer. Infizierte Frösche ebenso. Es mag Hunde geben, die sogar diese fressen. Und selbst wenn der Hund keine Schnecken frisst, sondern nur Gras, kann der Hund dabei unabsichtlich eine Schnecke verschlucken. Und Lungenwürmer sind keine harmlosen Parasiten, nein, eine Ansteckung mit ihnen kann im ungünstigsten Fall tödlich für den Hund enden. Aussies können dann an Husten, Kurzatmigkeit bis hin zur Atemnot sowie Appetitlosigkeit, Augenausfluss und Nasenbluten leiden. Sie wirken insgesamt schlapp. Auch neurologische Störungen sind nicht ausgeschlossen. Eine Behandlung gehört unbedingt in die Hände eines fachkundigen Tierarztes, damit diesen unwillkommenen Gästen rasch der Garaus gemacht werden kann. Passt bitte gut auf eure Vierbeiner auf.
Wir sammeln jeden Abend Schnecken im Garten ein und setzten sie in den Wald! Es hilft tatsächlich. Gutes Karma to go.
Nie würde es uns in den Sinn kommen, ein wehrloses - empfindsames Lebewesen mit der Schere in zwei Teile zu schneiden, mit Salz zu überschütten oder in eine Bier-Falle zu locken, damit die Tiere ertrinken. Kleingärtner freuen sich über ihre schönen Blumen, aber mir wird übel, was sie dafür alles in Kauf nehmen! Alles, was kein Nutztier und in ihren Augen ein Schädling ist, da dazu gehören auch Katzen wird nicht selten um die Ecke gebracht.
Wo fängt Tierliebe und Umweltschutz an? „Bei uns selbst nicht bei den anderen! “
Silke Löffler © RoC
