Xylit-Vergiftung beim Hund


Süße Teilchen auf einem Teller mit Tasse im Hintergrund zum Thema Xylit-Vergiftung beim Hund

Xylit, auch bekannt als Birkenzucker (E 967), gehört zu den Zuckeralkoholen und ist ein weitverbreiteter Zuckeraustauschstoff. Süßstoffe gelten als gesunde-kalorienarme Alternative zum Zucker, was schon sehr weit hergeholt ist! Denn in Tierversuchen machen auch Aspartam und Co. alles andere als eine gute Figur! Immer mehr Hunde lassen ihr Leben oder tragen schwerste Leberschäden davon, weil Frauchen und Herrchen Lebensmittel mit diesen Süßstoffen konsumieren!

 

Xylit ist ein weißes, zuckerähnliches Pulver natürlichen Ursprungs, das sich in zuckerfreien Süßigkeiten wie Backwaren aller Art, Puddings, ja sogar Vitaminpräparaten, Mundspülungen, Zahnpasta, Kaugummis, Hustensaft und sogar in zuckerfreien homöopathischen Medikamenten und vielem mehr findet. Der Süßstoff Xylit ist in Unmengen zuckerfreier, angeblich sogar gesunden Produkten enthalten und dabei hochgiftig für Hunde. Selbst kleinste Mengen an Xylit können beim Hund eine tödliche Unterzuckerung, Krämpfe oder gar Leberversagen auslösen.

 

Nicht nur für den Australian Shepherd oder Mini Aussie ist Xylit extrem giftig! Sondern für alle Hunderassen!

 

Warum ist Xylit für Hunde giftig?  

Bei Hunden führt Xylit zu einer massiven Ausschüttung an Insulin, das wiederum kontrolliert die Höhe des Blutzuckerspiegels bei Mensch und Tier. Schon nach ca. 10-60 Minuten nach dem Verzehr tritt eine lebensbedrohliche Unterzuckerung auf, die unbehandelt zum Tod des Hundes führt.

 

Wie viel Xylit ist giftig für Hunde?

Bereits eine geringe Dosis von 100 mg (= 0,1g) Xylit pro Kilogramm Körpergewicht beim Hund kann eine tödliche Unterzuckerung auslösen. Je höher die Dosis, desto wahrscheinlicher sind eine Unterzuckerung und ein zwangsläufiges Leberversagen. Bei einem 20 kg schweren Australian Shepherd genügen unter Umständen zwei Stücke Kaugummi (je nach Sorte variabel) beim Mini Aussie bereits einer, um eine schwere Vergiftung hervorzurufen. Ab 0,5 g pro Kilogramm Körpergewicht kommt es zum akuten Leberversagen.

 

VORSICHT!

Eine häufige Gabe von geringen Mengen an Xylit (z. B. in Form von zuckerfreien Globuli) kann beim Hund zu erhöhten Leberwerten führen. Erste Hilfe Tipp, was ist zu tun, wenn mein Aussie Xylit aufgenommen hat?

Sofort einen Tierarzt anrufen, um Rat fragen und sich dabei auf den Weg machen! Für diesen Fall der Unterzuckerung ist Honig eine gute Wahl! Der Honig kann einfach mit dem Finger auf die Maulschleimhäute verteilt werden, um der Unterzuckerung entgegenzuwirken. Honig wird schnell vom Blutkreislauf aufgenommen.

 

Symptome einer Xylit-Vergiftung:

Anzeichen einer Unterzuckerung zeigen sich in der Regel recht schnell, 15-30 Minuten nach der Aufnahme in Form von:

·       Erbrechen

·       Speicheln

·       Schwäche

·       Zittern der Flanken oder des ganzen Körpers

·       Unkoordiniertes Gehen /schwankend beim Stehen

·       Apathisches Verhalten /der Hund ist nicht mehr ansprechbar)

·       Krämpfe

·       Koma

 

In schweren Fällen oder durch dauerhafte niedrige Dosen (Kuchenkrümel usw.) von Xylit droht Leberversagen.

 

Kann ein Hund mit einer Xylit-Vergiftung behandelt werden? 

Sind noch keine Symptome entstanden, kann der Tierarzt Maßnahmen zur Entgiftung (z. B. Erbrechen) einleiten. Leider steht zur Behandlung kein spezifisches Gegenmittel zur Verfügung, man kann den Hund nur stabilisieren. Hunde, die schnell behandelt werden, haben oftmals eine gute Chance zu überleben.

 

 

Silke Löffler © RoC